
Holzbau und Brandschutz: Sicherheit durch richtige Planung
Nach wie vor glauben einige Menschen, dass Holz als Baumaterial problematisch ist, weil es leicht brennt. Im Gegensatz zu Metall und Beton kann Holz zwar brennen, dennoch ist der Brandschutz im Holzbau vollständig gegeben. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das so ist.
Wie verhält sich Holz im Brandfall?
Holz ist zwar brennbar, allerdings ist dieser Prozess vorherseh- und planbar. Auf der Oberfläche von massivem Holz bildet sich zunächst eine verkohlte Schicht, die das darunterliegende Holz thermisch isoliert. Dadurch wird der weitere Fortschritt des Brandes verlangsamt. Balken aus Massivholz sind somit weiterhin tragfähig.
Welche Brandschutzklassen gelten im Holzbau?
Der Brandschutz im Holzbau wird unter anderem durch die RF-Klassen reguliert. Diese sehen wie folgt aus:
- RF1: nicht brennbar
- RF2: schwer brennbar
- RF3: mittel brennbar
- RF4: leicht brennbar
Einige Harthölzer wie Eiche gehören der Klasse RF2 an, die meisten Holzsorten werden in der Klasse RF3 eingeordnet. Meist sind bei ihnen Schutzmassnahmen erforderlich, wenn sie im Holzbau verwendet werden – beispielsweise durch eine Oberflächenbehandlung.
Baulicher Brandschutz: Planung, Konstruktion und Details
Das Ziel des baulichen Brandschutzes ist es, im Brandfall für genügend Zeit für Flucht und Rettung zu sorgen. Damit dies gelingt, muss die Tragfähigkeit der Konstruktion möglichst lange erhalten bleiben. Zudem darf sich das Feuer nicht unkontrolliert ausbreiten.
Dafür müssen die entsprechenden Bauvorschriften umgesetzt werden. Unter anderem sind die Klassifizierungen für den Feuerwiderstand von Bauteilen (REI) zu berücksichtigen. Sie geben an, wie lange ein Element bei Feuer tragfähig bleibt, den Raum abschliessen kann und gegen Hitze abschirmt.
Bei kleineren Holzbauten ist REI 30 erforderlich, also ein 30-minütiger Widerstand gegen Feuer. Bei Einfamilienhäusern und mehrgeschössigen Bauwerken aus Holz ist REI 60 vorgeschrieben.
Technischer und organisatorischer Brandschutz im Holzhaus

Beim Brandschutz im Holzbau werden der technische und der organisatorische Brandschutz unterschieden.
- Unter technischem Brandschutz werden sämtliche baulichen und konstruktiven Massnahmen zusammengefasst. Dazu zählen etwa die Wahl der Holzarten und von brandhemmenden Werkstoffen, die Oberflächenbehandlung sowie die Dimensionierung tragender Bauteile. Auch die Installation von Rauchmeldern stellt einen technischen Brandschutz dar.
- Organisatorischer Brandschutz umfasst Verhaltensregeln, Wartungen und die Notfallplanung. Dazu gehören die regelmässige Kontrolle der schützenden Oberflächenbehandlung, die Erstellung eines Brandschutzplans und die strategische Platzierung der Feuerlöscher.
Beide Arten von Brandschutz im Holzbau erhöhen die Sicherheit, sorgen für längere Evakuierungszeitenund schützen die Bausubstanz.
Brandsicher bauen mit Holz: So arbeitet PM Mangold

Unser Team ist überaus erfahren im Holzbau und weiss selbstverständlich auch, worauf beim Brandschutz zu achten ist. Diese Expertise bringt es in den Bau Ihres neuen Holzhauses ein. Wenn Sie weitere Fragen zum Brandschutz im Holzbau haben, können Sie uns über unser Kontaktformular eine Nachricht schreiben.
